Ranked: Children of Bodom

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Frank Schwichtenberg @Wikimedia (CC BY-SA 4.0)
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In den 00er und 10er Jahren waren die Children of Bodom von keinem europäischen Metalfestival wegzudenken. Obwohl sie nie den Ruf eines Headliners hatten, kennt sie dennoch jeder Metalhead und ihre Konzerte waren stehts ein Highlight diverser Veranstaltungen. Treibende Kraft der Formation aus dem finnischen Espoo war der Sänger/Leadgitarrist Alexi Laiho, der auch fast alle Stücke im Alleingang schrieb. Dem harten musikalischen Stil kamen noch Schockelemente hinzu (der Name der Band bezieht sich auf einen bis heute ungeklärten Mord an drei Jugendlichen) und zusätzlich der Sensenmann als Maskottchen. Nachdem sich die Band 2019 auflöste, folgte das kurzlebige Nachfolgeprojekt Bodom After Midnight, das eine EP hervorbrachte. Der große Erfolg hatte jedoch seinen Preis: Laiho war Zeit seines Lebens ein krankhafter Alkoholiker und starb im Dezember 2020 im Alter von gerade mal 41 Jahren an einer Alkoholvergiftung. Sein Erbe jedoch sucht bis heute seinesgleichen.

TOP 5 zum ersten Reinhören:
Silent Night, Bodom Night (1999, Hatebreeder)
Needled 24/7 (2003, Hate Crew Deathroll)
Are You Dead Yet? (2005, Are You Dead Yet?)
In Your Face (2005, Are You Dead Yet?)
Transference (2013, Halo of Blood)

I Worship Chaos (2015) – 2,5/10: Reinfall!
Nachdem es auf Halo of Blood steil nach oben ging, ging es auf diesem Album ebenso schnell wieder bergab. Zwar versuchte man sich erneut an ein paar neuen Ansätzen, aber so wirklich zünden wollte kaum etwas. „Prayer for the Afflicted“ ist der missglückte Doom-Versuch, „All for Nothing“ der blutleere, zweite Versuch einer (Halb)Ballade und „Morrigan“ wird durch das mediokre Keyboard-Riff verhunzt. Beim Rest wollte man auf Nummer sicher gehen und setzte auf die altbewährten Zutaten, jedoch sorgte dass nur dafür dass es klingt wie schon (zu) oft gehört. Stücke wie „My Bodom“, „Horns“ oder „Widdershins“ haben zwar ordentlich Kraft, aber diese zielt fast durchgehend ins Leere. Zumindest „Suicide Bomber“ weiß die Hörer mit Brutalität mitzureißen. Zweites und letztes Highlight ist das Titellied, das einer mit Synthesizern beflügelten Kampfansage gleicht. Zwei gute Tracks reichen jedoch vorne und hinten nicht um ein ganzes Album zu stützen.
TOP: I Worship Chaos; Suicide Bomber

Hexed (2019) – 3,6/10: Zwiespältig!
Das letzte Studiowerk der Band kann erneut nicht das Niveau der ersten Alben erreichen. Handwerklich leistet die Band zwar eine saubere Arbeit, aber der überwiegende Teil des Albums ist nur solide. Daneben schmieren Stücke wie „Say Never Look Back“ und „Soon Departed“ dann zusätzlich ab, da sie einfach nicht in Fahrt kommen. Potential zeigt sich dennoch immer wieder, das düstere „Hecate’s Nightmare“ hätte ein toller Track werden können, würde er nicht so bemüht klingen. So wirklich übel geriet tatsächlich nur „Platitudes and Barren Words“, das mehr mit Chart-Pop als mit Metal zu tun hat. Ein letztes Mal zeigen die CoB jedoch auch dass sie noch richtige Banger von der Leine lassen können. So galoppiert mit „This Road“ ein saustarker Opening-Track das Album ein und auch das Titellied schafft eine gelungene Symbiose aus komplexen Songstrukturen und ordentlich Härte. Natürlich kann auch darüber diskutiert werden ob ein Remake von „Knuckleduster“ wirklich nötig war, aber das Stück reißt mit und tut dem Album letzten Endes gut.
TOP: This Road; Hexed; Knuckleduster

Skeletons in the Closet (2009) – 4,0/10: Zwiespältig!
Coveralben sind immer eine schwierige Angelegenheit, diese Tatsache macht auch vor den CoB keinen Halt. Neben vielen Covern die im Melodic Death Metal sehr gut funktionieren, da sie bereits aus dem Metal stammen, wie „Aces High“ (Iron Maiden), „War Inside My Head“ (Suicidal Tendencies) oder „Silent Scream“ (Slayer), wird sich auch an Rockklassikern probiert, die oftmals gut, aber nie den Originalen ebenbürtig sind. Dazu zählen u.a. „Bed of Nails“ (Alice Cooper) und „Don’t Stop At the Top“ (Scorpions).
Um sich also wirklich von der Masse an Coveralben abzuheben war es also nötig für eine Metalband ungewöhnliche Künstler zu covern und so Melodic Death-Varianten von „Looking Out My Backdoor“ (CCR) oder dem Country-Klassiker „Ghost Riders in the Sky“ (Stan Jones) zu erschaffen. Als Spaßprojekt kann man sowas durchaus mal machen, allerdings klingt das meist nur beim ersten Mal witzig und danach oftmals anstrengend. Die paradoxe Ausnahme bildet „Oops!… I Did It Again“ (Britney Spears), das deutlich besser funktioniert als es das sollte…

Relentless Reckless Forever (2011) – 5,9/10: Gelungen!
Erneut wollte es den CoB nicht gelingen über ein solides Werk hinaus zu kommen. Wieder gab es wirklich gelungene Stücke, die mit zu viel Füllmaterial auf Albumlänge gestreckt wurden. Größere Bekanntheit erlangten das von Tempiwechseln geprägte „Shovel Knockout“, sowie das durch langsameres Tempo an Härte gewinnende „Roundtrip To Hell And Back“. Durch seine melodische Art konnte auch „Was It Worth It?“ ordentlich punkten, zusätzlich durch den genial verzerrten Gesang. Weniger bekannt, aber definitiv empfehlenswert ist das technische Titelstück, das zeigt dass die CoB nach wie vor innovativ sein konnten statt einer Formel zu folgen. Die wunderbare Mischung aus harten Klängen und einem Schuss Synthies kommt bei „Pussyfoot Miss Suicide“ seht schön zum Einsatz. Erneut kommt die rohe Energie der ersten Alben zum Einsatz. Neben diesen klaren Highlights gibt es aber auch ein paar Gurken: Auf „Not My Funeral“ kann sich die Band nicht zwischen lockeren Synthies und Death Metal entscheiden und „Northpole Throwdown“ versucht progressiv zu klingen, bleibt dabei aber sehr stumpf. „Ugly“ und „Cry of the Nihilist“ klingen sehr dreckig und unsauber. Das kann gut funktionieren, nur leider hier nicht. Beide Stücke wirken wie hingerotzt. Die Highlights können das Album retten, aber es ist noch deutlich Luft nach oben.
TOP: Shovel Knockout; Roundtrip To Hell And Back; Pussyfoot Miss Suicide; Relentless Reckless Forever; Was It Worth It?

Something Wild (1997) – 6,2/10: Gelungen!
Das Debutalbum von den CoB ist noch nicht auf dem hohen Niveau der späteren Werke, aber für den Start bereits ein respektables Unterfangen. Hauptproblem ist, dass die Band noch zu unentschlossen zwischen Death und Power Metal schwankt, ohne sich stilsicher festzusetzen. Das wird beim berühmten Opener „Deadnight Warrior“ gleich deutlich, bei dem die Mischung aus Power Metal-Riffs und gutturalen Growls allerdings noch gut funktioniert. Bei „In the Shadows“ wurde allerdings gehörig übertrieben und das Lied in Synthies ertränkt. Der erste Part des Zweiteilers „Red Light In My Eyes“ fällt auch ab, allerdings eher aus dem Grund, dass Laiho hier sehr krampfhaft versucht bedrohlich zu klingen. Zumindest beim Tempo werden aber keine Kompromisse gemacht. Der zweite Part hingegen nähert sich deutlich dem Neoclassical Metal an und setzt in Punkto Aggressivität nochmal eine Schippe drauf. Zwar ist mit „The Nail“ noch ein etwas blutarmes Stück vorhanden (auch wenn das Horrorfilmintro genial ist!), aber dafür gibt es mit „Lake Bodom“ nochmal eine satte Entschädigung – mit klassischer Riffarbeit und einem brachialen Klang. Besonders erfreulich ist am Ende dann „Touch Like Angel Of Death“. Hier klingen die Cob nach dem Melodic Death Metal der folgenden Alben: Komplex, aber mit ordentlich Power!
TOP: Deadnight Warrior; Red Light In My Eyes, Pt. 2; Lake Bodom; Touch Like Angel Of Death

Blooddrunk (2008) – 6,5/10: Gelungen!
Die Messlatte hing nach dem Vorgänger natürlich entsprechend sehr hoch und so wirkt Blooddrunk im Verhältnis etwas dünn. Dabei ist es beileibe kein schlechtes Album, im Gegenteil. Leider bietet es nur eine recht große Angriffsfläche, da vieles klingt wie schonmal gehört – schließlich wollten die CoB nach dem letzten Erfolg eine sichere Schiene fahren. Besonders heraus ragen natürlich das rasante „Hellhounds on My Trail“, wie auch das mystische und synthielastige Titellied. Dort wird auch schon deutlich dass man es erneut mit einem bellenden Chor versuchen wollte, der auch besonders auf dem hart-stampfenden „Lobodomy“ zum Einsatz kam. Vieles anderes ist hingegen Durchschnittsware. Bei „One Day You Will Cry“ wusste man nicht wo die Reise hingehen soll, während man bei „Tie My Rope“ völlig falsch abbog und eine Mischung aus Nu und Trash Metal probierte (Autsch!). Auch „Done with Everything, Die for Nothing“ bleibt durchgehend blass. Punkten kann noch „Smile Pretty for the Devil“, das glatt vom AYDY-Album hätte kommen können. Zum Schluss wird es auf „Banned from Heaven“ nochmal sehr seicht, bevor „Roadkill Morning“ das Album dann mit voller Härte beendet.
TOP: Hellhounds on My Trail; Blooddrunk; Lobodomy; Smile Pretty for the Devil; Roadkill Morning

Halo of Blood (2013) – 8,3/10: Bester Stoff!
Nachdem die letzten CoB-Alben den Ruf hatten nur einen guten Standard zu erfüllen, konnte mit Halo of Blood endlich wieder ein wirklich starkes Album vorgelegt werden. Ein paar Lückenfüller sind zwar vorhanden, allerdings ist das bei der Vielzahl an starken Stücken durchaus zu verschmerzen. Bemerkenswert an diesem Album ist dass das Songwriting von Laiho hier besonders experimentell ausfiel. „Waste of Skin“ hat beispielsweise einen recht heroischen Klang und „Scream For Silence“ ist dicht am Pagan Metal. Auch eine Düster-Ballade wie „Dead Man’s Hand on You“ gab es zuvor noch nicht, was schade ist, denn Laihos Death Voice funktioniert wunderbar in langsameren Melodien. Neben diesen Experimenten gibt es aber auch eine Rückkehr zum alten Sound. Das funktionierte bei dem Titellied und „All Twisted“ ziemlich gut, bei „Damaged Beyond Repair“ und „One Bottle and a Knee Deep“ fiel das eher uninspiriert aus. Leider gilt das auch für „Your Days Are Numbered“, das fiel zu hektisch und repetitiv ist. Abhilfe schaffen da allerdings „Transference“, das trotz seiner Härte immer etwas Raum für Mystik lässt und das von Laiho wunderschön gekrächzte „Bodom Blue Moon“. Für die Kategorie Meisterwerk sind die Schwächen zu präsent, aber einen Platz in der Kategorie Bester Stoff! ist allemal drinnen!
TOP: Waste of Skin; Halo of Blood; Transference; Bodom Blue Moon; Dead Man’s Hand on You; All Twisted

Follow the Reaper (2000) – 8,9/10: Bester Stoff!
Auch wenn die Klasse des direkten Vorgängers, wie des direkten Nachfolgers nicht ganz erreicht wurde, wurde mit Follow the Reaper ein schlagkräftiges Album vorgelegt. Der Grund für die geringere Wertung liegt an den schwächeren Stücken gegen Ende des Albums. Bis dahin wird allerdings erstmal kräftig vorgelegt: Mit dem melodischen, doch sehr schweren „Everytime I Die“ und dem soundgewaltigen „Hate Me“ sind gleich zwei der größten Liveklassiker der Band enthalten. Aber auch etwas weniger bekannte Stücke können überzeugen, wie die Opening-Tracks „Follow the Reaper“ und „Bodom After Midnight“. Die Mixtur aus Härte und hohen Synthesizer-Tönen hatte endlich ihre Perfektion erreicht! Das gilt auch bei „Children Of Decadence“, wo die Synthies noch weiter in den Vordergrund gerückt wurden. Sehr spannend wird es bei „Mask Of Sanity“, das sehr mystisch ausfiel und dennoch perfekt mit den rauen Death-Growls harmoniert. Die modernen Melodic Death-Stücke „Taste Of My Scythe“ und „Northern Comfort“ fallen dann leider etwas ab, ebenso „Kissing the Shadows“, das zielsicher nach vorn galoppiert, aber kein Highlight des Albums ist. Trotz seinen kleinen Macken ein respektables Werk.
TOP: Follow the Reaper; Bodom After Midnight; Children Of Decadence; Everytime I Die; Mask Of Sanity; Hate Me

Paint the Sky with Blood (BAM, 2021) – 9,0/10: Meisterwerk!
Tja, was hätte aus Bodom After Midnight noch werden können? Eine Frage, die sich viele Fans stellen. Nachdem der Originalband in den letzten Jahren ihrer Existenz ein wenig die Puste ausging, wirkt diese EP wie ein sensationeller Neustart. Laiho hatte frische, neue Ideen für sein Songwriting und lieferte drei von vorne bis hinten gelungene Lieder in Form dieser EP. Das Titellied zeigt dabei wunderbar wie extrem Symphonic Metal ausfallen kann. Auf „Payback’s A Bitch“ schaffte die Band es endlich die rohe Energie der frühen Platten einen moderneren Klang zu gaben und zu guter Letzt wurde mit dem Dissection-Cover „Where Dead Angels Lie“ eine wunderbar düstere Stimmung geschaffen. Ein vollwertiges Album werden wir wohl nie bekommen, aber diese EP zeigt wie viel Potential in dem Projekt steckte.
TOP: Paint the Sky with Blood; Payback’s A Bitch; Where Dead Angels Lie

Hatebreeder (1999) – 9,3/10: Meisterwerk!
Die zweite Platte klingt deutlich entschlossener als das Debutwerk. Während die CoB dort noch in ihrer Findungsphase waren, geht es hier deutlich entschlossener zu. Das Album wurde dieses Mal viel atmosphärischer, trotz des oftmals hohen Tempos. Besonders „Silent Night, Bodom Night“ und „Wrath Within“ setzen auf ein hohes Tempo, grenzen sich aber deutlich vom Brutal Death Metal ab. Das lässt sich weniger von dem Titeltrack sagen, der verstärkt auf Brutalität setzt. Für eine spannende Mischung wurde auch das Keyboard für zwei Stücke deutlich in den Vordergrund gerückt, und zwar zum einen bei „Bed Of Razors“ und zum anderen bei „Children of Bodom“. Der Kontrast zu den sonst gitarrengetragenen Stücken gibt dem Album die nötige Abwechslung. Interessant ist auch der Opener „Warheart“, der eher dem Melodic Black Metal zuzuordnen ist und klingt stark nach Emperor. Einen höheren Bekanntheitsgrad entwickelte „Downfall“, das Highlight des Albums, das bis zum Schluss aufgehoben wurde. Der Rhythmus ist deutlich langsamer, der Gesang aber dafür umso gutturaler. In jedem Fall eines der düstersten Stücke der Band. Leichte Abstriche gibt es bei dem etwas unoriginellen „Towards Dead End“ und „Black Widow“, das dicht am Power Metal ist und damit etwas deplatziert wirkt. Außerdem wurde bei letzterem ein etwas nerviger, bellender Chor eingesetzt. Am Ende fällt das allerdings kaum ins Gewicht, die Anzahl der Bandklassiker auf diesem Album spricht Bände.
TOP: Warheart; Silent Night, Bodom Night; Hatebreeder; Bed Of Razors; Wrath Within; Children of Bodom; Downfall

Hate Crew Deathroll (2003) – 9,8/10: Meisterwerk!
Hate Crew Deathroll hat den Ruf das härteste Album der Band zu sein und bis auf die poppige Single „You’re Better Off Dead“ kommt das auch gut hin. Fast durchgehend gibt es ein hohes Tempo und wenn das Tempo mal nachlässt, dann wird mit doomiger Schwere ausgeglichen. Paradebeispiel für diese Schwere ist natürlich der Klassiker „Sixpounder“, der im Kontrast allerdings einen aggressiven Gesang zu bieten hat. Ähnliches gilt bei „Angels Don’t Kill“ (Nicht von dem Titel täuschen lassen, es geht hart zur Sache!). Auch „Triple Corpse Hammerblow“ setzt auf schwere Klänge, hier in einer eher okkulten Variante. Beim Rest geht es deutlich schneller zur Sache: „Needled 24/7“ lässt das Album furios starten, „Chokehold“ wechselt zwischen hartem Stapfen und furiosen Soli und „Bodom Beach Terror“ ist ein Lied-gewordenes Massaker. Zum Ende hin gibt es noch zwei unterschätzte Perlen zu entdecken. Zum einen „Lil‘ Bloodred Ridin‘ Hood“, bei dem Alexi Laiho seine Lyrics wunderschön herausbellt. Zum anderen das Titellied, das das Album mit der vollen Dröhnung an Härte ausklingen lässt. Das Album lässt keine Zeit zum Verschnaufen, sondern feuert durchgehend aus allen Rohren!
TOP: Needled 24/7; Sixpounder; Chokehold; Bodom Beach Terror; Angels Don’t Kill; Triple Corpse Hammerblow; Lil‘ Bloodred Ridin‘ Hood; Hate Crew Deathroll

Are You Dead Yet? (2005) – 9,9/10: Meisterwerk!
Auf dem fünften Album bauten die CoB ihren bisherigen aggressiven Sound weiter aus und näherten sich mittels eingängigeren Riffs dem Groove- und Trash-Metal weiter an. Ein durchaus kluger Zug, denn „Are You Dead Yet?“ gilt heute als absoluter Klassiker unter den Metalalben. Viele der bekanntesten Stücke finden sich hier, unter anderem die ebenso harten wie eingängigen „Are You Dead Yet?“ und „In Your Face“. Das Gespür für eine düstere Atmosphäre mit teils bedrückender Schwere wurde eindrucksvoll auf „Punch Me I Bleed“ bewiesen. Ähnlich düster, allerdings in einer Mischung aus okkult und futuristisch, viel auch der Opener „Living Dead Beat“ aus. Das spannendste Keyboard-Riff findet sich wohl auf „Bastards Of Bodom“, aber auch die furiosen Soli auf der Single „Thrashed, Lost & Strungout“ haben es in sich. Fans der vorherigen Alben können sich über ungezügelte Brutalität auf „If You Want Peace… Prepare For War“ und dem Schlusstrack „We’re Not Gonna Fall“ freuen. Die Children of Bodom schrieben mit diesem Werk Musikgeschichte und veröffentlichten eines der wichtigsten finnischen Metal-Alben, wie eines der wichtigsten Melodic Death Metal-Alben.
TOP: Living Dead Beat; Are You Dead Yet?; If You Want Peace… Prepare For War; Punch Me I Bleed; In Your Face; Bastards of Bodom; Thrashed, Lost & Strungout; We’re Not Gonna Fall

Children of Bodom Live
Die CoB brachten insgesamt drei Live-Alben heraus. „Tokyo Warhearts“ (Bester Stoff!) kam heraus als die Band gerade mal zwei Alben auf dem Buckel hatte. Dennoch gibt es eine großartige Soundqualität und die Band kompensiert ihren zu dem Zeitpunkt schmalen Song-Katalog mit kreativen Lösungen wie „Crockett’s Theme“ im Intro oder dem Crazy Nights-Riff (Loudness) in „War of Razors“.
„Chaos Ridden Years“ (Bester Stoff!) kam 2006 heraus und hat dadurch ein ordentliches Repertoire an Bandklassikern enthalten. Die Band reißt durchgehend mit und hat eine gute Verbindung zum Publikum.
Erst 2023 sollte mit „A Chapter Called Children of Bodom“ (Gelungen!) das Abschiedskonzert veröffentlicht werden. Die Band wirkt zuweilen etwas verschlissen und klingt hin und wieder etwas unsauber. Dennoch steckt ordentlich Power dahinter.

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