Andrius.v @Wikimedia (CC BY 3.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arena_at_BalticProgFest.JPG
Arena ist ein Phänomen unter den Neoprog-Bands. Denn kaum eine andere Band konnte so viele Musiker von anderen großen Interpreten des Genres für sich gewinnen. So kamen und gingen mit der Zeit u.a. Musiker von Marillion, IQ, Pendragon, It Bites, Threshold und Cats in Space. Dadurch bedingt kam es zu immer wieder zu neuen Einflüssen, teilweise ganzen Stilwechseln. Am Anfang klammerte man sich noch stark an dem Sound von Marillion fest, doch schon bald sollte es deutlich härter zugehen. Hinzu kam, dass Arena ab ihrem dritten Album eine düstere Note entwickelten, die je nach Album mal stärker und mal schwächer ausfiel. Neben proggigem Bombast und der düsteren Stimmung konnten Arena jedoch auch immer durch spannende Konzepte überzeugen, wie auf dem sechsten Album Pepper’s Ghost über eine Gruppe Helden im viktorianischen London.
TOP 5 zum ersten Reinhören:
Fool’s Gold (1996, Pride)
The Hanging Tree (1998, The Visitor)
In the Blink of an Eye (1998, The Visitor)
The Butterfly Man (2000, Immortal?)
Purgatory Road (2005, Pepper’s Ghost)
The Seventh Degree of Separation (2011) – 2,8/10: Reinfall!
Sechs Jahre nach dem letzten Werk kam 2011 ein neues Werk zustande. Schuld an der langen Pause waren die vielen Besetzungswechsel. Unter anderem wurde der markante Sänger Rob Sowden durch Paul Manzi (Sweet, Cats in Space) ersetzt. Ein harter Wechsel, doch der Qualitätsverlust ist tatsächlich nicht mal ihm geschuldet. Manzi gibt spürbar alles und harmoniert mit seiner raueren Stimme gut mit der Band, doch das Songwriting hat zu gravierende Schwächen. Der überwiegende Teil des Albums ist recht belangloser Prog Metal, ohne spannende Texte oder wiedererkennbare Melodien. „One Last Au Revoir“, „The Ghost Walks“, „Echoes of the Fall“ – alles Stücke, die nicht lange im Gedächtnis bleiben. Auch die Balladen können kaum zünden: „Close your Eyes“ ist schlicht irrelevant, „Bed of Nails“ kann sich nicht zwischen Rockballade und Prog Metal entscheiden. Die Lichtblicke sind überschaubar, aber dennoch muss „The Great Escape“ gelobt werden – das vielleicht härteste Stück, das die Band je hervorgebracht hat. Auch die Prog Ballade „What If?“ kann sich durchaus sehen lassen und mit etwas Augenzudrücken ist auch der Schlusstrack „The Tinder Box“ solide. Für 13 Tracks sind das allerdings viel zu wenig nennenswerte Momente.
TOP: The Great Escape; What If?
Double Vision (2018) – 4,1/10: Zwiespältig!
Die Manzi-Ära endete mit diesem etwas seltsamen Machwerk. Inkonstant pendelt die Band zwischen gewohnter Arena-Kost und teils auf Mainstream-Erfolg ausgelegten Stücken. Spontan ins Auge fällt aber erstmal, dass mit „The Legend of Elijah Shade“ mal wieder ein Longtrack mit über 22 Minuten Länge enthalten ist. Durchaus eine nette Überraschung und Fans der Band kommen auch definitiv auf ihre Kosten, aber im Vergleich zu den anderen Longtracks der Band fehlen die besonderen Akzente. Auf den ersten Alben wurde über die komplette Länge eine Klangreise in andere Sphären geschaffen, auf „The Legend of Elijah Shade“ will der Funke nicht so recht überspringen, weder bei den emotional-balladesken Parts, noch bei den proggig-harten. Wie eingangs erwähnt versuchten Arena sich dem Mainstream anzunähern und ließen daher den Eröffnungstrack „Zhivago Wolf“ recht poppig ausfallen. „The Mirror Lies“ hatte ungewohnten Pathos und wurde daher trotz härterer Passagen insgesamt zu seicht, von der Rockballade „Poisoned“ ganz zu schweigen. „Red Eyes“ startet zwar noch energetisch und vielversprechend, wird mit der Zeit aber zu einem missglückten Experiment. Die Band wirkte insgesamt sehr unsicher, was ironischerweise zu zwei Überfliegern auf dem Album führte. „Scars“ und „Paradise of Thieves“ klingen beide sehr aufgewühlt und flüchten sich aus dieser Verunsicherung heraus emotional geladene Momente, eine sehr eigene Stimmung, was keineswegs schlecht ist.
TOP: Scars; Paradise of Thieves
Contagion (2003) – 4,5/10: Zwiespältig!
Wieder kam es zu einem Taktikwechsel, der allerdings nicht ganz aufging. Das Album enthält 16 Lieder, von denen gerade mal ein einziges die Fünf-Minuten-Marke überschreitet. Zudem wurde sich stilistisch bei dem damals modernen Metal bedient, wodurch Arena eher wie eine Kopie wirkten („Witch Hunt“, „Skin Game“, „An Angel Falls“). Die Instrumentals auf dem Album haben zwar durchaus ihre Qualität, allerdings hätten sie als Teil eines längeren Stücks wohl etwas besser auf das Album gepasst. Genau wie das kurze und mystische „The City of Lanterns“. Leider haben auch einige der Haupttracks spürbare Schwächen. „Bitter Harvest“ klingt zu unsauber, „Riding the Tide“ ist viel zu nervös. Dennoch hat das Album auch seine starken Momente: Auf „Painted Man“ und „Tsunami“ wurde die Hammond-Orgel genial eingesetzt und „Cutting the Cards“ ist ein äußerst furioses Progressive Metal-Werk. Auf „Never Ending Night“ wird es nochmal sehr schwermütig und auch auf „Mea Culpa“ zeigt sich die Band von ihrer wunderbar emotionalen Seite. Der Schlusstrack „Ascension“ ist dann nochmal Neoprog in bester Manier von Pendragon und Marillion. Damit hat das Album durchaus seine Daseinsberechtigung, aber leider trüben die vielen Lückenfüller und schwächeren Tracks das Werk.
TOP: Painted Man; Never Ending Night; Cutting the Cards; Ascension
The Theory of Molecular Inheritance (2022) – 5,2/10: Gelungen!
Mit dem zehnten Album wurde eine neue Ära eingeläutet. Von nun an ist Damian Wilson (ex-Threshold) die neue Stimme der Band. Nach der etwas durchwachsenen Manzi-Zeit weckte das neue Hoffnungen, aber auch unter Wilson kam keine außerordentliche Leistung zustande. Woran lag das? Nun, ähnlich wie Manzi harmonierte der neue Sänger grundsätzlich mit der Band. Aber das Songwriting bleibt erneut ziemlich blass, geradezu formelhaft. Der Großteil der Songs startet balladesk und bekommt dann mit einem kräftigen Umschwung einen Prog-Bombast. Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber nur leider eben zu häufig. Bei „The Equation“ und dem zunächst von der Klassik geprägten „Part of You“ funktioniert das noch wirklich gut, aber zwischendurch fühlen sich die Stücke zu gleich an. Obwohl Wilson durchaus im Metal beheimatet ist, fällt das Album dann insgesamt doch sehr balladesk aus. „21 Grams“, „Confession“ und auch „Under the Microscope“ sind allesamt solide, aber für Arena-Standarts doch etwas wenig. Löblich sind hingegen der Mystery-Touch von „Field of Sinners“ und das mitreißende „The Heiligenstadt Legacy“. Das Album verpasst um Haaresbreite die Kategorie Zwiespältig – bleibt nur zu hoffen dass die Wilson-Ära noch mit neuen Ansätzen überrascht.
TOP: The Equation; The Heiligenstadt Legacy; Field of Sinners; Part of You
The Unquiet Sky (2015) – 6,5/10: Gelungen!
Das zweite Werk mit Paul Manzi am Mikrofon fiel deutlich qualitativer als sein Vorgänger aus. Für das Prädikat „besonders wertvoll“ sind zwar leider ein paar Mängel zu viele dabei, aber ein gelungenes Werk ist es dennoch. Wie das Cover bereits ankündigt, wird es auf diesem Werk düster, zuweilen aber auch sehr soundgewaltig. Der Opener „The Demon Strikes“, „What Happened Before“ und (wenn auch etwas überladen) „Time Runs Out“ kommen mit Wucht sondergleichen daher. Genau das, was dem Vorgänger fehlte. Dazwischen kommen atmosphärische Stücke zur Geltung, wie das unheilvolle „The Bishop of Lufford“ oder das Titelstück, dem ein Schuss Mystik zugutekam. Brücken werden dazwischen immer mal wieder mit seichteren Stücken mit hohem Instrumentalteil geschlagen („Oblivious to the Night“, „Markings on a Parchment“), was durchaus Sinn ergibt, aber da zeigt sich auch der große Kritikpunkt an diesem Album: Es gibt zu viel Füllmaterial. Neben den gerade genannten bewussten Lückenfüllern gibt es auch einige Unfreiwillige. „No Chance Encounter“ oder auch das ungewohnt elektronische „Returning the Curse“ sorgen für ein paar Längen. Entschädigung gibt es mit dem genialen Schlusstrack „Traveller Beware“, bei dem nochmal alles an emotionalen Tiefgang wie auch instrumentalem Bombast rausgeholt wird, was die Band zu bieten hat. Somit gibt es einen versöhnlichen Abschluss.
TOP: The Demon Strikes; How Did It Come to This?; The Bishop of Lufford; The Unquiet Sky; What Happened Before; Traveller Beware
Songs from the Lion’s Cage (1995) – 6,8/10: Gelungen!
Kein Meister ist je vom Himmel gefallen, das ist auch beim Debut von Arena der Fall. Ein solides Fundament ist allerdings allemal mit diesem Konzeptwerk gesetzt. Wirkliche Schwachpunkte sind tatsächlich auch nicht vorhanden, lediglich bekommt die Hörerschaft an einigen Stellen das Gefühl, dass die Band etwas hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Der Hang zu verspielten Soli und Klangreisen, die pro Lied um die zehn Minuten gehen ist auch schon voll und ganz vorhanden, das merkt man schon am eindringlichen Opener „Out of the Wilderness“. Bei „Valley of the Kings“ gelingt das ebenfalls, auch wenn es hier deutlich heroischer zugeht. Zwischen den Stücken gibt es die „Crying for Help“-Stücke, die von I bis IV durchnummeriert sind. I ist ein Akustikgitarren-Solo, II ein Instrumental, dass an klassische Spinettmusik erinnert und III ein etwas unglücklich an Easy Listening erinnerndes Instrumental. Lediglich IV hat einen Gesang bekommen und wurde so zu einer sehr emotionalen Ballade ausgeschmückt. Das synthielastige „Jericho“ und das eindringliche „Midas Vision“ können zwar mit den überstarken Toptracks nicht ganz mithalten, aber auf „Salomon“ wird nochmal alles gegeben. So gebrochen das Stück noch startet, desto mehr gewinnt es mit der Zeit an Kraft, bis es in einem furiosen Finale das Album enden lässt.
TOP: Out of the Wilderness; Valley of the Kings; Crying for Help IV; Salomon
Die EPs
In der früheren Bandgeschichte brachten Arena auch einige EPs heraus. Den Start machte 1996 „Edits“ (Gelungen!), eine leicht alternative Version von Pride. Das Originalalbum lohnt sich allerdings mehr. 1997 erschien mit „The Cry“ (Bester Stoff!) ein ungewöhnliches, wie auch zu Unrecht in Vergessenheit geratenes Ambient-Werk, bei dem am Gesang gespart wurde. Zum 2003er Album „Contagion“ wurden im selben Jahr noch zwei EPs mit Bonussongs und Alternativversionen mitgeliefert. „Contagious“ (Bester Stoff!) mach dabei viel richtig, was beim eigentlichen Album schieflief, während „Contagium“ (Zwiespältig!) leider sehr durchwachsen ausfiel.
Immortal? (2000) – 8,8/10: Bester Stoff!
Auf Immortal? wurde die Taktik gewechselt und Arena setzten verstärkt auf kürzere Lieder und vor allem auf weniger. Während der Vorgänger The Visitor noch 14 Lieder enthielt, waren es auf Immortal? nur noch sieben. Nur „Moviedrome“ ragt aus dem Raster der kürzeren Lieder deutlich hervor und hat eine Länge von knapp 20 Minuten. Der Stil war nun weniger an Science-Fiction angelehnt, sondern häufiger Folk-orientiert, eine gelungene Neuerung. Von der Opulenz der Vorgänger ist hingegen nichts verloren gegangen, wie der Opener „Chosen“ bereits zeigt. Es geht bereits im cineastischen Ausmaß los und kündigt dann das gefühlvollere „Waiting for the Flood“ an. Das darauffolgende „The Butterfly Man“ gehört zu den schwermütigsten Stücken, die Arena je gemacht haben und zeigt eindrucksvoll die dunkle Seite des Progs. Auf „Ghost in the Firewall“ und „Climbing the Net“ setzte die Band mitunter auf poppige Akzente, die mit kraftvollem Gesang kombiniert wurden. Nicht verkehrt, aber kein Highlight des Albums. Dafür kann das Anfangs erwähnte „Videodrome“ überzeugen. Mit seiner Laufzeit und den vielen Soli und Stilwechseln wirkt es schon selbst wie ein kleines Album und lässt das bisherige Album nochmal Revue passieren. Während es mitunter härter zur Sache geht, fallen die Soli meist etwas ruhiger aus und schaffen so eine spannende Symbiose. Nach dem Audiospektakel wird das Album mit „Friday’s Dream“ folkig abgerundet. Durch die kleinen Pop-Ausflüge zwar kein Fall für die Kategorie Meisterwerk, aber dennoch sehr dicht dran!
TOP: Chosen; Waiting for the Flood; The Butterfly Man; Moviedrome; Friday’s Dream
Pride (1996) – 9,3/10: Meisterwerk!
Auf Pride wurde der Ansatz, der auf Songs from the Lion’s Cage verfolgt wurde, in Perfektion gesetzt. Erneut wurden die Hauptstücke mit der „Crying for Help“-Reihe übergeleitet, die dieses Mal noch eine Spur besser ausfiel. Darüber hinaus fiel das Album noch eine Schippe härter als der Vorgänger. Genauer gesagt können viele Stellen schon eher dem Progressive Metal zugeschrieben werden, da sie teils sehr aggressiv ausfallen. „Empire of a Thousand Days“ und „Fool’s Gold“ zeigen dabei gekonnt wie man Härte und komplexe Musik verbindet. Auch „Welcome to the Cage“ kann sich sehen lassen, zwar weniger hart, aber dafür sehr hoffnungsvoll und hitzig. Aber auch von ihrer ruhigeren Seite zeigen sich Arena, vor allem das klaviergetragene „Medusa“ ist sehr leidenschaftlich. Auf dem Schlusstrack „Sirens“ wird dann beides noch kombiniert: In der ersten Hälfte noch kühl, in der zweiten dann mit ordentlich Tempo. In der „Crying for Help“-Reihe setzte man erneut auf Instrumentals, bei V mal eher fantasyhaft, bei VI dann angespannt und bei VIII sehr seicht, mit Choruntermalung. Nur VII setzt auf einen balladesken Gesang ohne Instrumental. Das alles funktioniert auf seine ganz eigene Art, nur VIII hätte etwas kürzer ausfallen dürfen. Sei es drum: Pride ist ein starkes Progressive Rock-Album, das sein hohes Niveau halten kann.
TOP: Welcome to the Cage; Empire of a Thousand Days; Medusa; Fool’s Gold; Sirens
Pepper’s Ghost (2005) – 9,4/10: Meisterwerk!
Pepper’s Ghost ist ein äußerst ambitioniertes Werk, das sagt bereits das Konzept des Albums: Fünf Helden, ein Ninja, ein zeitreisender Wissenschaftler, ein Graf, ein Exorzist und ein Cowboy mit indianischen Wurzeln treten im viktorianischen London gegen einen Dämon an. Diese spannende Story bekam obendrein noch einen Comic, der im Album enthalten ist. Neben der gewohnten Härte, die Arena mitbringen, gibt es dieses Mal auch eine kräftige Portion an mystischen Klängen, die die Hörerschaft zusätzlich in die Abenteuer der fünf ungleichen Helden eintauchen lassen. Gewohnt episch und mit einem Hang zum (gesunden) Pathos beginnt das Album mit „Bedlam Fayre“ und „Smoke and Mirrors“. Erst bei „The Shattered Room“ kommt die Mystik voll zustande, ehe das Tempo wieder angezogen wird. Mit „The Eyes of Lara Moon“ und „Tantalus“ zeigt sich die Band von der eher balladesken, aber ebenso eindringlichen Seite, bei der vor allem die Pianoarbeit zu loben ist. „Purgatory Road“ geht hingegen in die Vollen und setzt an Härte zu – ein perfekter Übergang zum großen Finale: „Opera Fanatica“. Im Finalteil kommt nochmal alles zusammen: Oper, Metal, proggige Soli… was will man mehr? Ein ebenso spannendes Konzept wie eine gelungene Umsetzung!
TOP: Bedlam Fayre; The Shattered Room; The Eyes of Lara Moon; Tantalus; Purgatory Road; Opera Fanatica
The Visitor (1998) – 10/10: Meisterwerk!
Das dritte Album von Arena fiel deutlich düsterer aus als seine Vorgänger. Schon das Cover deutet es bereits an: Das Album hört sich wie ein Endzeit-Soundtrack. Erneut fungieren kürzere Instrumentals als Bindeglied zwischen den dieses Mal verhältnismäßig kürzeren Liedern. Dabei stechen vor allem die düsteren „Serenity“ und „Elea“ hervor. Aber auch das flotte „Running from Damascus“ kann sich hören lassen. Paradoxerweise startet das Album sogar recht hoffnungsvoll mit „Crack in the Ice“ und „Pins and Needles“, bevor es weit in den dunklen Bereich geht. „The Hanging Tree“ ist folkig und mutet gar nihilistisch an, „Breath“ bedient sich beim Industrial und „Tears in the Rain“ sorgt mit seinem Klavier und den Streichern für Gänsehaut. Dazwischen wird es immer wieder futuristische Klänge wie bei „Double Vision“ oder dem spacigen Instrumental „Blood Red Room“. Mitunter geht das dabei sogar ziemlich hart zur Sache, wie „A State of Grace“ und „In the Blink of An Eye“ zeigen. Und zu aller Überraschung ist mit „Enemy Without“ sogar eine kleine Pop-Perle enthalten. Arena hatten zudem schon immer ein gutes Gespür für einen gelungenen Schlusstrack und so auch hier: Bei dem Titelstück wird nochmal alles an Emotionalität rausgeholt was geht und ein gefühlvolles wie auch spannender Abschluss geschaffen. Ein Progressive Rock-Werk, das leider viel zu unbekannt ist. Und das, obwohl es mit den großen Vertretern des Genres problemlos mithalten kann.
TOP: Crack in the Ice; Double Vision; The Hanging Tree; A State of Grace; In the Blink of An Eye; Tears in the Rain; Enemy Without; The Visitors
Arena Live
In ihrer Frühphase brachten Arena ihren wohl besten Mitschnitt „Welcome to the Cage“ (Bester Stoff!) von 1997 heraus. So symphonisch sollte die Band nie wieder klingen, was schade angesichts der hohen Qualität der Interpretation der ersten beiden Alben ist. 2004 wurde das Doppelalbum „Live & Life“ (Gelungen!) nachgelegt, das zwar eine schöne Bandbreite an Songs enthält, aber Abstriche in der etwas mauen Audioqualität macht. Auch „Arena: Live“ (Gelungen!) von 2013 zeigt die Band grundsätzlich bei einem guten Auftritt, aber Überraschungen oder Spannung kommen hier leider nicht zum Vorschein. „Arena: XX“ (Reinfall!) stammt aus der schwierigen Manzi-Ära und hat einen ähnlich schweren Stand wie die Studiowerke der Zeit. Auf dem 2016er-Machwerk wirkt die Band wie eine platte Hardrockband mit gelegentlichen Synthie-Gedudel. Leider ein Werk zum Vermeiden.
+ There are no comments
Add yours